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Gute Panzer, böse Schreckschusspistolen

Am Ende kommt es nicht auf die Waffe an, sondern auf den, der sie besitzt oder einsetzt.

Heute ist ein interessanter Artikel zu den aktuellen Waffendebatten im Morning-Post des Spiegels zu finden. Quelle: Spiegel.de

Die Kernaussage nach meiner Meinung lautet:

Am Ende kommt es nicht auf die Waffe an, sondern auf den, der sie besitzt oder einsetzt.

Daher ist der Widerspruch der Debatten zur Lieferung von Panzer ins Ausland und eine weitere gleichzeitige Verschärfung des Waffengesetzes in Deutschland aufgrund der Vorfälle in Berlin sichtlich erkennbar. Insbesondere einmal mehr als „Rundumschlag“ gegen alle legalen Besitzer, Sammler und Schützen.

Gute Panzer böse Schreckschusswaffen - es wid immer schwerer für historische Militaria Sammler

Nachfolgend der Kommentar von Dirk Kubjuweit
Autor beim Spiegel in Berlin

Werkzeuge der Guten

Mehr Panzer, weniger Armbrüste. Wenn man will, kann man die beiden Waffendebatten, die derzeit in Deutschland geführt werden, mit diesen Worten zusammenfassen. Das wäre arg verkürzt und natürlich unsachlich.
Aber eine gemeinsame Überschrift gibt es doch: Gewalt mit Schusswaffen.

Panzer erleben derzeit eine Rehabilitierung. Marder in die Ukraine,
Leoparden womöglich auch in die Ukraine. Sie sollen helfen,
die russischen Aggressoren zu vertreiben, sie sollen die Voraussetzungen
für einen Frieden schaffen. Je größer die Kanone, desto besser, auch im moralischen Sinn.

Panzer sind plötzlich Werkzeuge der Guten, insbesondere der grünen Guten. Es ist nicht mehr anrüchig, Aktien von Rheinmetall zu kaufen.
Und warum sollen Kinder nicht mit Miniaturpanzern spielen?

Schreckschusspistolen und Armbrüste erleben derzeit eine Kriminalisierung. Nach den Silvesterattacken, bei denen Schreckschusspistolen eingesetzt wurden,
nach den Putschplänen der »Reichsbürger«, die sich offenbar gern auf Armbrüste verlassen, soll der Besitz solcher Waffen verboten werden, es sei denn, man hat einen Waffenschein.

Gute Panzer, böse Schreckschusspistolen. Man kann das nicht vergleichen, ganz klar. Aber absurd ist es schon, dass diese beiden Waffendebatten derzeit parallel laufen.

Eine Botschaft oder Lehre dieser Widersprüchlichkeit sehe ich nicht, höchstens eine simple:
Am Ende kommt es nicht auf die Waffe an, sondern auf den, der sie besitzt oder einsetzt.